Auf der Herzroute
dem Bodensee entschweben

Kaum eine Gegend bereitet diese Magie wie das Vorland des Alpsteins. Schon vom deutschen Ufer aus bewundert man die ansteigende Hügelkaskade, welche im schroffen Säntismassiv kulminiert. Und sicherlich spielt der eine oder andere Velogast mit dem Gedanken, wie es wohl wäre, wenn man das Stahlross statt dem Ufer entlang einmal in diese Gefilde lenken würde...

Seit 40 Jahren gibt es ihn bereits, diesen unübertrefflichen Rundweg um das „Schwäbische Meer“: den Bodensee-Radweg. In genüsslicher Minne findet sich hier ein Potpourri an kulturellen Reichtümern, an landschaftlichen Facetten und an einladenden Sehenswürdigkeiten. Kein Wunder, wurde dieser Radweg die Nummer 1 in Europa. 

Auf nach St. Gallen 

Die Stadt St.Gallen liegt nah am Bodensee-Radweg und ist mit ihrem UNESCO-Weltkulturerbe, dem Stiftsbezirk, eines der kulturellen Highlights bei einer Bodenseeumrundung. Die Klosterstadt prangt wie ein Juwel in den Vorhügeln des Alpsteins und ist bekannt für ihre Kulturgeschichte mit Ausstrahlung nach ganz Europa. Heute ist die Stadt ein lebendiger Ort mit einer pittoresken Altstadt, einer Klosteranlage von Weltruhm und einem fulminanten Kulturleben. Die wenigen Kilometer vom Bodensee auf die Terrassenlagen St.Gallens sind im Nu geschafft und einen Effort wert. Nicht weniger als vier Radwege schaffen den Sprung des Ufers in die Schweizer Kulturmetropole:

  • Der „Konzil-Radweg“ mit der Nummer 55 verbindet die beiden Städte Konstanz und St.Gallen auf 41 lauschigen Kilometern. Langsam steigt das Gelände an und bietet einen stetig wachsenden Ausblick auf den See.
  • Auf der „Obstgarten-Route“ mit der Nummer 75 reist man von Arbon nach St.Gallen durch Obsthaine und grüne Wiesen. Nach nur 16 Kilometern und knapp 400 Höhenmetern erreicht man die Klosterstadt.
  • Die „Kartäuser-Fürstenland-Route“ mit der Nummer 33 beschreibt den Weg von Rorschach nach St.Gallen. Auch hier darf man staunend die näherrückende Alpenkette bewundern und ist bereits nach 12 Kilometern am Ziel.
  • Die vierte Strecke fällt etwas aus dem Rahmen. Phänomenale 80 Kilometer und 2.000 Höhenmeter verbinden auf der „Herzroute“ die Städte Rorschach und St.Gallen. Was lief hier falsch? Oder gerade richtig

Über Kreten statt durch Täler

Mit der Herzroute ist vor 20 Jahren eine Idee ins Radwanderland Schweiz gekommen, die es bis dahin nicht gab. Plötzlich scherte man aus, packte die Hügel und fuhr fortan über die Kreten statt durch die Täler. Der Effekt, den diese Kursänderung hatte, kann man nur beschreiben mit einer kleinen Revolution. Möglich wurde diese durch das zeitgleiche Auftauchen der ersten E-Bikes mit dem Namen FLYER. Ausgestattet mit diesen summenden Helfern ließen sich plötzlich Seiten der Schweiz entdecken, die man bis anhin kaum kannte. Nun aber tat sich plötzlich ein Hügel-Eldorado auf, das bis heute begeistert. Auf 720 Kilometern nestelt sich diese schönste aller Strecken durch die intime Hügel-Schweiz, angefangen in Rorschach am Bodensee und endend in Lausanne am Genfersee.

Genussprogramm in 13 Etappen

Mit der Herzroute bekommen Velofahrer das richtige Futter für ihr E-Bike. Es liebt Hügel und trägt sie auf all die Anhöhen hinauf, die vom Bodensee-Radweg aus zu bestaunen und zu bewundern sind. Nach nur zehn Kilometern blickt man von der Herzroute aus über den ganzen Bodensee und kann die luftige Höhe von Walzenhausen und der Appenzeller Hügel genießen. 15 Kilometer weiter steht man auf 1.100 Metern Höhe und blickt vom „St.Anton“ in ein Bergpanorama aus vier Ländern. Mit der dritten Dimension kommt die Schweiz erst richtig zur Entfaltung. Entsprechend bietet die Herzroute ein Genussprogramm von 13 Tagesetappen, die einzeln oder als Mehrtagestour genossen werden können. Jede Etappe beginnt und endet an einem Bahnhof, sodass man gemütlich mit dem Zug anreisen kann, mit eigenem E-Bike oder der Reservation für ein Miet-E-Bike vor Ort.

Weitere Informationen gibt es unter herzroute.ch oder st.gallen-bodensee.ch.