Stand-up-Paddling (SUP)
Trendsport mit Suchtpotential

Den ganzen Körper trainieren, entspannen und neue Perspektiven entdecken - Stand-up-Paddling macht Familien, Älteren und Profi-Sportlern gleichzeitig Spaß. Vielleicht ist es jene außergewöhnliche Verbindung aus Training und Entspannung, die diesen Wassersport weltweit zu einem Massenphänomen gemacht hat. Sicher ist: SUP ist voller Bewegung, vielfältig und dabei für Jedermann einfach zu lernen! Einzige Voraussetzung: Man muss schwimmen können.

Diese Tipps wurden uns freundlicherweise von LaCanoa, dem größten Kanu- und SUP-Center am Bodensee zur Verfügung gestellt.

Der Bodensee ist ein abwechslungsreiches SUP Gebiet. Dank seiner vorwiegend leichten Wind- und Wellenverhältnisse ist er ein ideales Testrevier für SUP Anfänger. Zum SUPen bietet der Bodensee eine perfekte Infrastruktur, im Sommer warme Wassertemperaturen und bei klarer Sicht ein traumhaftes Bergpanorama. Und natürlich eine Menge traumhafter Touren.

Brett und Paddel dabei? Los geht´s!

Eigentlich geht es ganz einfach: Man sucht sich Wasser, steigt auf sein Brett, greift zum Paddel und fährt los. Und was gibt es Besseres, als nach einem stressigen Tag abzuschalten und sich in der Natur auf dem Wasser sanft zu bewegen ... Die ersten Minuten auf dem Board sind vermutlich etwas unsicher und wackelig. Aber die breiten Allround-Boards (für Anfänger super geeignet) sind kippstabil und außer ins Wasser zu fallen, kann nichts passieren. Schon nach den ersten zwei bis drei Versuchen fühlt man sich deutlich sicherer und standfester.

Trotzdem gibt es natürlich, wie in jedem anderen Sport, Tricks, Tipps und Regeln, die zu kennen sich lohnt.

Tipps & Tricks für Anfänger

  • Die richtige SUP-Technik hilft dabei, schneller voran zu kommen und kann Verletzungen vorbeugen. Wer nach den ersten Versuchen öfter SUPen möchte, sollte einen Kurs beim Experten in Betracht ziehen. Hier werden alle Basics und Paddel-Techniken erklärt und zudem Wichtiges rund um Sicherheit, Rettung oder Tourenplanung erlernt.
  • Vor jeder SUP-Tour gut planen: Hier gilt es, Wetter, Temperaturen, Ausrüstung und die geplante Strecke abzuklopfen. Gerade am Bodensee sind schnelle Wetterwechsel keine Seltenheit. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) empfiehlt Stand-up-Paddlern vor einer Tour Informationen zum Wetter, der Windrichtung und Windstärke und der Wassertemperatur einzuholen. Pegelstände gibt´s tagesaktuell hier. Tipp: Bei plötzlich aufkommendem Wind kann es helfen, im Knien in Ufernähe weiter zu paddeln, da der Körper so eine geringere Angriffsfläche bietet.
  • Eine korrekte Bekleidung ist ein großer Sicherheitsfaktor: Deshalb immer die Kleidung der Wassertemperatur – und nicht der Lufttemperatur – anpassen. Dann ist Paddeln das ganze Jahr über möglich.
  • Je nach Gewässer (See, Meer, Fließwasser) braucht man das passende Sicherheits-Equipment. So sollte man auf dem See nie ohne Leash (das ist die Verbindung zum SUP-Board) und einer Schwimmweste paddeln. Im Fließgewässer die Leash aber nicht am Fuß befestigen, im Zweifel lieber ganz auf die Leash verzichten – durch die Verklemmungsgefahr der Leash-Leine auf dem Gewässeruntergrund oder an Hindernissen können lebensgefährliche Situationen entstehen.
  • Gut gerüstet: Genügend Trinkwasser und in einer wasserdichten Tasche Snacks, Wechselkleidung und für den Notfall ein Smartphone einpacken.
  • Sollte Gefahr drohen, als Hilfesignal die nach beiden Seiten ausgestreckten Arme langsam und wiederholt heben und senken. 
  • Sicherheit geht vor Abenteuerlust. Persönliche Fähigkeiten und Können müssen immer ernst genommen und individuell eingeschätzt werden!
  • Pflege des SUP-Equipments: Mit regelmäßiger Pflege und Lagerung halten Board, Paddel und Zubehör einfach länger. Wer regelmäßig den Zustand des Materials überprüft, das SUP Board nach dem Paddeln vom Schmutz befreit und es trocken lagert, erfreut sich lange an seinem Einsatz.

Regeln für das SUPen auf dem Bodensee

Für jedes Fahrzeug über 2,50 Meter Länge (auch SUP Boards), das auf dem Bodensee zu Wasser gelassen wird, besteht Kennzeichnungspflicht. Name und Kontaktdaten des Eigentümers müssen klar erkennbar auf dem Board vermerkt sein, zum Beispiel mit wasserfestem Stift oder als Aufkleber. 

Nur dort paddeln, wo es erlaubt ist und ein respektvoller Umgang mit der Natur gewährleistet werden kann – Naturschutzflächen erkennt man an den weiß-rot-weiß gestreiften Tonnen. 

Das Durchfahren von Sperrzonen wie Naturschutz, Schwimmzonen und Trinkwasserschutzgebieten ist verboten. Diese sind durch Hinweisschilder und/oder Bojen markiert.

Stand Up Paddling lebt von der Schönheit der Natur. Jeder einzelne ist dafür verantwortlich, seinen Müll wieder mit nach Hause zu nehmen, Natur und Umwelt mit Respekt zu begegnen.

Wie auch Ruderboote, Kanus oder Tretboote sind SUPer ausweichpflichtig gegenüber anderen Wasserfahrzeugen – also Segelbooten oder Kursschiffen. Es gibt eine Ausweichpflicht gegenüber Vorrangfahrzeugen mit grünem Ball, Berufsfischern mit weißem Ball, Schleppverbänden und Kursschiffen.

Hafeneinfahrten, Landestellen und die umliegenden Bereiche für Fahrgastschiffe müssen freigehalten bleiben. Am besten einfach die Tour in Ufernähe machen – dann lassen sich Konflikte vermeiden.

Wer sich weiter als 300 Meter vom Ufer entfernt (was nicht zu empfehlen ist), ist verpflichtet, ein Rettungsmittel bzw. eine Schwimmhilfe laut EN ISO 12402-5 (Schwimmweste, zertifizierter Restube oder ähnliches) mitzuführen.

50 Meter Mindestabstand gegenüber Vorrangfahrzeugen. 25 Meter Mindestabstand zu Wasserpflanzen wie Schilf, Binsen und Seerosen

Noch mehr Hinweise sowie die SUP Vorfahrtsregeln finden Sie hier.
Aktuelle Informationen zu Befahrungsregeln stellt der Deutsche Kanu Verband zur Verfügung.
SUP ist nicht das richtige? Vielleicht ein anderer Wassersport?