Aktiv im und auf dem Wasser

Aktiv im und auf dem Wasser
Wassersport am Bodensee

Vor allem im Sommer ist die Bodenseeregion ein Paradies für Wassersportlerinnen und -sportler. Egal ob auf und im Wasser – es gibt neben dem Schwimmen viele Möglichkeiten, sich auszupowern und abzukühlen. Aber was ist am Bodensee eigentlich erlaubt und welche Voraussetzungen müssen für die einzelnen Wassersportarten erfüllt werden?

Segeln Kanu/Kajak Wasserski Wind-/ Kitesurfen 
Stand-Up-Paddling Tauchen

   

Segeln

Segel setzen und dem Sonnenuntergang entgegenfahren – ein echtes Highlight auf dem Bodensee! Nach leichterem Wind am Morgen, kann es am Nachmittag auf dem See auch mal stärker wehen. Vor allem im Osten des Bodensees kommt es oft zu Föhnwinden, die intensiv werden können. Ein Warnsystem am See signalisiert mit blinkenden Lichtern Starkwind und Sturmwarnung.

Aber nicht jeder darf einfach lossegeln - für den Bodensee gibt es einen eigenen Segelschein, das Bodenseeschifferpatent. Für alle Segelboote mit einer Segelfläche von über 12 qm braucht man die Klasse D, hat das Boot darüber hinaus einen Motor mit einer Leistung von über 4,4 KW benötigt man die Klasse A. 
Etwas einfacher ist es mit Seegelboote ohne Motor bis zu einer Länge von 2,50 m und unter 12 qm Segelfläche – diese dürfen ohne Patent gesegelt werden und sind nicht registrierungs-/ und zulassungspflichtig.
Größere Boote über 2,50 m Länge sind registrierungspflichtig und erhalten damit ein Bodensee-Kennzeichen. Sobald ein Segelboot Motor, Koch und /oder Sanitäreinrichtung besitzt, muss es außerdem zugelassen werden.

Wichtig zu wissen: Eine Gastzulassung für einen kurzen Zeitraum gibt es nicht! Alle Gastboote benötigen eine Bodensee-Zulassung mit entsprechenden Bodensee-Kennzeichen. Daher ist es manchmal einfacher, ein Boot zu chartern, anstatt das eigene mitzunehmen.

Kanu und Kajak

Ob bei geführten Touren oder auf eigene Faust – eine Kanu- oder Kajaktour am Bodensee ist eine besondere Art, die Region vom Wasser aus zu erkunden. Kanufans sind immer nah am Wasser, kommen vorbei an Naturschutzgebieten, Weinreben oder den Alpen und können die Geschwindigkeit (je nach Strömung) selbst bestimmen. Um in oder aus dem Wasser zu kommen, benutzt man am besten die zahlreichen Slipzugänge (ins Wasser führende Rampen), um die Tier- und Pflanzenwelt zu schützen. Das Ausleihen von Kajaks oder Kanus ist an zahlreichen Verleihstationen am Bodensee möglich.

Wasserski

Jetski fahren ist am Bodensee zum Schutz der Flora und Fauna verboten. Fahrt aufnehmen geht aber auch anders: Beim Wasserski kann es durchaus rasant werden! Außerdem macht es richtig Spaß – braucht aber etwas Übung. Erlaubt ist der Wassersport nur außerhalb der Uferzone oder in dafür vorgesehenen Wasserskistartgassen. Eine gute Möglichkeit, um Wasserski zu fahren, ist zum Beispiel auch der Wasserskipark Pfullendorf.

   

Wind- und Kitesurfen

Für fortgeschrittene Windsurfer ist der Bodensee vor allem im Frühjahr und im Herbst interessant, wenn starke Winde über das Wasser wehen. Zum Ausprobieren und Üben sind aber auch die Sommermonate gut nutzbar. Außerdem ist das Wasser in diesem Zeitraum meist angenehm warm, so dass Reinfallen gerade am Anfang der Wasserskikarriere kein Problem ist.

Kitesurfen ist am gesamten deutschen Bodensee verboten. Für ausgewählte Zonen erteilt der Landkreis Bodensee jedoch Sondergenehmigungen gegen Gebühr. In der Schweiz und auch in Österreich ist das Kiten vereinzelt erlaubt.

   

Stand-Up-Paddle – SUP

Die stehenden Paddler auf den Boards sind seit einigen Jahren auf dem Bodensee nicht mehr wegzudenken. Stand-Up-Paddling ist längst zum Trendsport geworden und erfreut sich bei allen Generationen großer Beliebtheit. Es ist nicht nur leicht zu erlernen, man kann sich auch fast überall am See das Equipment ausleihen – einfach auf das Brett steigen und los geht´s! Nach ein paar wackeligen Anfangsminuten findet man meist schnell die Balance und kann die Bodenseeregion gemütlich vom Wasser aus genießen.

Tauchen

Statt auf dem Wasser gibt es aber auch die Möglichkeit den See unter Wasser zu entdecken. Auf Taucherinnen und Taucher wartet eine spannende Unterwasserwelt. Außer im bayerischen Teil des Bodensees (Nonnenhorn-Lindau) darf prinzipiell überall im See abgetaucht werden.

Wichtig: Ein paar Regeln gibt es für Taucherinnen und Taucher am Bodensee, die die Bodenseeschifffahrtsordnung für den Tauchsport vorgibt: 

  • Starten Taucherinnen und Taucher vom Land aus, muss eine Flagge mit dem Buchstaben „A“ der Internationalen Flaggenordnung am Ufer aufgestellt werden. Tauchen Wassersportler vom Boot aus, muss die Flagge am Boot selbst oder auf einer Boje befestigt werden. Wichtig: Die Flagge muss von allen Seiten sichtbar sein. Bei schlechtem Wetter oder nachts muss sie angeleuchtet werden. 
  • Hafeneinfahrten, die von Fahrgastschiffen genutzt werden, sind für Taucherinnen und Taucher im Umkreis von 100 m tabu. Auch Landestellen der Fahrgastschifffahrt außerhalb von öffentlichen Badeplätzen dürfen nicht zum Tauchen genutzt werden. Allgemein sollte man darauf achten, Hafeneinfahrten zu meiden, wenn Schiffe dadurch behindert werden. Auch ist das Tauchen in markierten Fahrwassern verboten.

Achtung: Der Bodensee ist kein einfaches Tauchgewässer, insbesondere wenn man bisher nur im Urlaub im warmen Meer getaucht ist. Man muss sich neben Kälte, schlechter Sicht und Steilwänden auch auf extreme Tiefen einstellen.  

   
   

Wichtige Infos für Wassersportfans

Lindau: +49 (0) 83 82 / 91 01 60
Friedrichshafen: +49 (0) 75 41 / 28 93 0
Überlingen: +49 (0) 75 51 / 94 95 90
Konstanz: +49 (0) 75 31 / 59 02 0
Reichenau: +49 (0) 75 34 / 97 19 0
Bregenzer Bucht: +43 (0) 55 74 / 666 06
Rorschach: +41 (0) 71 / 846 60 70
Schaffhausen: +41 (0) 52 / 624 24 24
Internationale Notrufnummer: 112

Auf allen Booten, also auch Kanus, Kajaks, SUPs, usw. müssen Schwimmhilfen griffbereit mitgeführt werden müssen, sobald Wassersportlerinnen und Wassersportler die Uferzone (300 m) verlassen.

Die Kurs- und Berufsschifffahrt hat immer Vorfahrt. Ansonsten gilt die Daumenregel: Windkraft vor Muskelkraft vor Motorkraft