St.Gallen seit 612
Legende um die Namensgeschichte St. Gallens

Im Jahre des Herrn 612 traf eine kleine Gruppe von Wandermönchen, angeführt von Abt Columban, an den Ufern des Bodensees ein. Sie waren auf der Reise nach Bobbio in Italien. Sein Gefährte Gallus jedoch blieb in der rauen Landschaft zurück und machte sich vom heutigen Ort Steinach aus, entlang des gleichnamigen Flusses auf, in Richtung Alpstein ...

Die Legende besagt, dass Gallus über einen Dornenbusch stolperte und dies als Gottes Zeichen verstand, an diesem jenen Ort seine Zelte aufzuschlagen. Gemeinsam mit seinem Diakon Hiltibod machte er Feuer und wurde dabei von einem Bären überrascht. Gallus befahl diesem, er möge ihnen beim Feuermachen helfen und er würde ihn mit Nahrung belohnen. Noch heute findet sich der Bär im Wappen von St.Gallen und ist ein Zeichen dieser Überlieferung.

St.Gallen hat sich in den letzten Jahrhunderten zur Hauptstadt der Ostschweiz und zu einer wirtschaftlichen und kulturellen Metropole entwickelt. St.Gallen ist Ausgangspunkt für Abenteuer in der ganzen Ostschweiz, zwischen Bodensee und Alpstein. Die Gallusstadt ist Standort der drittältesten Bibliothek der Welt und im Besitz des originalen Klosterplans aus dem 9. Jahrhundert. 

UNESCO-Weltkulturerbe im Herzen der Stadt St.Gallen

Das Wahrzeichen der Stadt, der St.Galler Stiftsbezirk mit seiner barocken Kathedrale, wurde 1983 samt Bibliothek und Stiftsarchiv in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Er ist heute eine der zehn Welterbestätten der Schweiz. 

Die bewegte Geschichte des St.Galler Klosters, das sich von einer Mönchseinsiedelei (612 n. Chr.) zum geistigen Zentrum Europas entwickelte, war bis zu seiner Auflösung im Jahr 1805 von einer enormen Bautätigkeit begleitet. Von der ursprünglich frühmittelalterlichen Anlage ist heute auf dem ehemaligen Klostergelände nichts mehr zu entdecken. Überreste aus dieser Zeit und Elemente aus der Gotik können heute im Lapidarium, das sich in einem Gewölbekeller unter dem Westflügel der Klosteranlagen befindet, bewundert werden.

Touristenmagnet ist die Mumie der Schepenese. Die Mumie mit dem reich bemalten Innen- und Aussensarg gelangte 1821 nach St.Gallen.

Stiftsbibliothek

Die Stiftsbibliothek ist architektonisch betrachtet eine wahre Kunstschatulle.

Der prachtvolle, geschwungene Saal mit seinen ornamentierten Intarsienböden, den holzvertäfelten, säulengeschmückten Bücherschränken und reich stukkierten Deckengemälden ist ein barockes Gesamtkunstwerk: Harmonisch verbinden sich hier Architektur, Skulptur, Malerei und Ausstattung.

Die 1758 errichtete Rokokobibliothek zählt zu den schönsten historischen Büchersälen der Welt. Hier können 170.000 gedruckte Bücher und –in wechselnder Ausstellung – einzigartige Exemplare der 2.000 mittelalterlichen Originalhandschriften bewundert werden. 

Tauchen Sie tiefer in die Themen ein und informieren Sie sich auf der Seite der Stiftsbibliothek St.Gallen.